Konferenz am 30. und 31. Oktober 2023

Österreich und die Moskauer Erklärung vom 30. Oktober 1943

Während des Zweiten Weltkrieges verhandelten die Außenminister der führenden alliierten Mächte, Großbritannien (Anthony Eden), Sowjetunion (Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow) und der Vereinigten Staaten von Amerika (Cordell Hull) vom 19. Oktober bis zum 1. November 1943 in Moskau um den zukünftigen gemeinsamen Umgang mit deutscher und japanischer Aggression. Es ging maßgeblich um die Klärung der Weiterführung und Rahmenbedingungen des Bündnisses bis zum Ende des Krieges und vor allem darüber hinaus. Es war ohne Frage ein fragiles Unterfangen, denn bereits im Vorfeld agierten die Beteiligten nicht synchron. Am zweiten Tag der Verhandlungen in Moskau (am 20. Oktober 1943) wurde in London die United Nations War Crimes Commission inauguriert. Die Sowjetunion beteiligte sich nicht an diesem Zusammenschluss. Zum Ende der Moskauer Konferenz wurde am 30. Oktober 1943 der Abschlusstext, mit dem weiteren Unterzeichner Staat China, beschlossen.
Darin verpflichteten sich die Alliierten über die jeweiligen Partikularinteressen hinweg auf ein gemeinsames Vorgehen gegen die sogenannten Achsenmächte. Neben Forderungen einer bindungslosen Kapitulation Deutschlands und einer richtungsweisenden Skizze zur strafrechtlichen Verfolgung von Gräueltaten nach dem Ende des Krieges, wurden Forderungen zur Nachkriegsordnung Italiens und Österreichs formuliert.

Anlässlich 80 Jahre Moskauer Erklärung findet am 30. und 31. Oktober 2023 eine Konferenz in Wien statt. Im Fokus stehen Österreich bezogene Implikationen und die daraus resultierenden politischen und gesellschaftlichen Dynamiken bis in die 2000er Jahre.